Effektives Security Awareness-Training für nachhaltigen Schutz
In einer Zeit, in der Cyberangriffe immer raffinierter und häufiger werden, ist das Sicherheitsbewusstsein von Mitarbeitern in Unternehmen von entscheidender Bedeutung. Aktuelle Studien belegen immer wieder, dass menschliches Fehlverhalten die Mehrheit der Cyberangriffe verursacht. Mitarbeiter sind daher oft das schwächste Glied in der Sicherheitskette und können unwissentlich die Unternehmensdaten gefährden. Dies zeigt auch der „IBM Cost of a Data Breach Report 2022“, der unzureichendes Sicherheitsbewusstsein nach wie vor als eine der Hauptursachen für Sicherheitsverletzungen in Unternehmen identifiziert. Allerdings zeigt die Studie auch, dass Unternehmen mit einer guten Sicherheitsbewusstseinspraxis die durchschnittlichen Kosten eines Datenverstoßes um mehr als die Hälfte reduzieren können.
Viele Unternehmen glauben fälschlicherweise, dass sie für Hacker uninteressant sind, weil sie nicht über die gleiche Infrastruktur wie große internationale Unternehmen verfügen oder weil sie für Cyberkriminelle zu klein oder unbedeutend sind. Doch das Gegenteil ist der Fall. Hacker sind sich zunehmend bewusst, dass gerade kleine Unternehmen oder Mittelständler nicht über die Ressourcen verfügen, um einen solchen Angriff zeitnah und erfolgreich abzuwehren. Gerade deshalb sind sie ein leichtes Ziel. Ein scheinbar harmloser Link in einer E-Mail, der von einem Mitarbeiter angeklickt wird, oder ein privates Smartphone, das am Firmenrechner zum Laden eingesteckt wird, können bereits ausreichen, um einen Datengau auszulösen. Die IT-Systeme werden verschlüsselt und es wird eine Lösegeldforderung gestellt.
Oder Mitarbeiter reagieren falsch auf eine vermeintliche E-Mail von einem Lieferanten mit dem Hinweis, dass sich die Kontoverbindung geändert hat und ab sofort die neue Kontonummer verwendet, werden soll. Selbst DAX-Unternehmen haben auf diese Weise schon hohe sechsstellige Beträge an Konten überwiesen, die am nächsten Tag nicht mehr existierten.
Die Compliance-Anforderungen wie die EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) oder branchenspezifische Vorschriften verdeutlichen den Handlungsbedarf zusätzlich. EU-Mitgliedstaaten müssen aufgrund von NIS 2 bis Oktober 2024, innerhalb von 21 Monaten, die Regularien durch eigene Gesetzgebung in nationales Recht überführen. Schwerpunkte sind:
- Berichtspflicht innerhalb von 24 Stunden nach einem Cyber-Vorfall
- Das Management ist persönlich verantwortlich und haftbar
- Verpflichtung, technische und organisatorische Maßnahmen umzusetzen
- Geldbußen bis zu einem Höchstbetrag von 10.000.000 EUR oder 2 % des weltweiten Umsatzes im vorangegangenen Geschäftsjahr
Wie kann man die Sicherheitskultur nachhaltig stärken?
IT-Sicherheitsbewusstseinstrainings sind zweifellos entscheidend, um Mitarbeiter für die Gefahren von Cyberangriffen zu sensibilisieren und sie zu befähigen, proaktiv zur Verbesserung der Informationssicherheit beizutragen.
Traditionelle Schulungen können jedoch oft trocken, ja langweilig sein und wenig nachhaltigen Lerneffekt erzielen. Motivierende und abwechslungsreiche Trainingsformate sind daher von großer Bedeutung, um die Aufmerksamkeit und das Interesse der Teilnehmer zu wecken und sicherzustellen, dass das Gelernte auch im Gedächtnis bleibt. Interaktive Übungen, praxisnahe Beispiele und Simulationen von realen Angriffsszenarien müssen die Teilnehmer aktiv einbeziehen und ihnen ermöglichen, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in einer ansprechenden und praxisnahen Umgebung zu erweitern. Solche Formate fördern die aktive Beteiligung der Mitarbeiter, steigern ihr Interesse und Engagement und tragen dazu bei, dass das IT-Sicherheitsbewusstsein nachhaltig gestärkt wird. Doch was macht Awareness Trainings so herausfordernd? Wo entlang der Mitarbeitersensibilisierung setzt man an? In welcher Form?
- Interaktive Simulationen statt langweiliger Workshops: Anstelle traditioneller Schulungsmethoden, die oft als langweilig empfunden werden, setzen effektive Schulungen auf interaktive Simulationen. So können realistische Phishing-Beispiele aufgezeigt werden, bei denen die Mitarbeiter echte Bedrohungen erkennen und darauf reagieren müssen. Dies ermöglicht den Teilnehmern, in einer sicheren Umgebung praktische Erfahrungen zu sammeln und ihr Wissen in die Praxis umzusetzen.
- Praxisnahe Inhalte statt theoretischer Vorträge: Die Schulungsinhalte sind praxisnah und direkt auf den Arbeitsalltag der Mitarbeiter zugeschnitten. Anstatt theoretische Vorträge zu halten, werden reale Beispiele und Fallstudien verwendet, um den Teilnehmern zu zeigen, wie Sicherheitsbedrohungen in ihrer täglichen Arbeit auftreten können. Dadurch wird das Bewusstsein für potenzielle Risiken geschärft und die Mitarbeiter werden befähigt, sicherheitsbewusstes Verhalten in ihrem Arbeitsumfeld anzuwenden.
- Aktuelle Studien und Forschungsergebnisse als Grundlage: Effektive Security Awareness-Schulungen basieren auf aktuellen Studien und Forschungsergebnissen aus dem Bereich der Informationssicherheit. Es werden die neuesten Bedrohungsszenarien, Angriffstechniken und Trends in den Schulungsinhalten berücksichtigt, um den Teilnehmern ein aktuelles und realistisches Bild der Sicherheitslage zu vermitteln. Dadurch wird das Bewusstsein für aktuelle und zukünftige Bedrohungen geschärft und die Mitarbeiter werden darauf sensibilisiert, stets wachsam zu sein.
- Personalisierte Schulungsinhalte statt Einheitsbrei: Effektive Schulungen setzen auf personalisierte Inhalte, die auf die Bedürfnisse und Kenntnisse der Teilnehmer abgestimmt sind. Es wird erkannt, dass nicht alle Mitarbeiter den gleichen Wissensstand oder die gleichen Sicherheitsbedürfnisse haben. Daher werden Schulungsinhalte anhand von individuellen Profilen oder Rollen erstellt, um sicherzustellen, dass die Schulungsinhalte relevant und ansprechend sind. Dies ermöglicht den Teilnehmern, sich besser mit den Inhalten zu identifizieren und das Gelernte in ihrer spezifischen Arbeitsumgebung anzuwenden.
- Kontinuierliches Lernen statt einmaliger Schulungen: Effektive Security Awareness-Schulungen sind nicht auf einmalige Veranstaltungen beschränkt, sondern setzen auf kontinuierliches Lernen. Es wird erkannt, dass Informationssicherheit ein fortlaufender Prozess ist und sich Bedrohungen ständig weiterentwickeln. Daher werden Schulungen regelmäßig in Neuauflagen wiederholt, um sicherzustellen, dass die Mitarbeiter immer auf dem neuesten Stand sind und ihr Wissen kontinuierlich vertiefen können. Dies fördert ein nachhaltiges Bewusstsein für Informationssicherheit und trägt zur langfristigen Sicherheit der Organisation bei.
- Einbindung von realen Erfahrungen und Best Practices: Effektive Schulungen nutzen reale Erfahrungen und Best Practices, um den Teilnehmern praxisnahe Einblicke in die Welt der Informationssicherheit zu geben. Beispielsweise können reale Beispiele von Sicherheitsvorfällen oder Best Practices von anderen Unternehmen verwendet werden, um den Teilnehmern zu zeigen, wie Bedrohungen erkannt und abgewehrt werden können. Dies ermöglicht den Mitarbeitern, von realen Erfahrungen zu lernen und ihr Wissen in ihrer eigenen Arbeitsumgebung anzuwenden.
Awareness 2.0: Innovative Ansätze für moderne Sicherheitstrainings
Unser Ansatz für Awareness-Schulungen zeichnet sich durch interaktive, praxisnahe, personalisierte und kontinuierliche Lernansätze aus. Wir gehen über traditionelle Workshops oder gängigen Online-Trainings hinaus, bei denen Mitarbeiter nur passiv zuhören und wenig Engagement zeigen. Stattdessen fördern wir die aktive Mitwirkung der Teilnehmer um sie in die Schulungsinhalte einzubeziehen und das Gelernte in die Praxis umzusetzen.
Unsere Schulungen sind somit keine langweiligen Pflichtübungen, sondern bieten Mehrwert durch praxisnahe Beispiele, interaktive Übungen und die Möglichkeit, individuelle Fragen zu stellen und Diskussionen zu führen. Durch die Kombination dieser Elemente entsteht eine einzigartige und effektive Lernerfahrung, die es den Teilnehmern ermöglicht, das Gelernte als sinnvoll und notwendig zu erkennen und es im täglichen Arbeitsumfeld anzuwenden. Sie werden damit zu einem wichtigen Hebel, um ein nachhaltiges Sicherheitsbewusstsein in Ihrem Unternehmen aufzubauen.